Donnerstag, 21. November 2024

Casino-Sperrliste international: Neue Regelung zwischen Schweiz und Liechtenstein

Neues Geldspielabkommen sorgt ab Januar 2025 für grenzüberschreitenden Spielerschutz

Ab dem 7. Januar 2025 tritt eine neue Regelung in Kraft, die Spieler betrifft, die in der Schweiz gesperrt wurden. Diese dürfen fortan nicht mehr in Casinos im Fürstentum Liechtenstein spielen. Ein kürzlich abgeschlossenes Abkommen zwischen der Schweiz und Liechtenstein ermöglicht den Austausch von Sperrlisten im Bereich der Geldspiele. Diese neue Regelung soll verhindern, dass gesperrte Spieler die Grenze überqueren, um in einem Casino im Nachbarland weiterzuspielen. Das bedeutet, dass Casinobetreiber in beiden Ländern künftig verpflichtet sind, Informationen über gesperrte Personen zu teilen und die Sperren gegenseitig anzuerkennen und anzuwenden.

Ziel des Abkommens: Spieler vor sich selbst schützen

Das bilaterale Abkommen zwischen der Schweiz und Liechtenstein wurde am 20. Oktober 2022 unterzeichnet und nach erfolgreichem Abschluss des innerstaatlichen Verfahrens tritt es nun am 7. Januar 2025 in Kraft. Es soll vor allem der Spielsucht und den damit verbundenen Problemen vorbeugen. Die Kooperation ist besonders relevant, da viele Casinogänger in Liechtenstein aus der Schweiz kommen. Laut einer Medienmitteilung stammt etwa zwei Drittel der Casinobesucher im Fürstentum aus der Schweiz. Durch den Austausch von Daten über gesperrte Spieler wird es schwieriger, Sperrungen zu umgehen, was langfristig dazu beitragen soll, die Spielsucht besser zu kontrollieren und die finanziellen Risiken für Betroffene zu minimieren.

Was bedeutet dies für die Casinobesucher?

Ab Januar 2025 können Schweizer Spieler, die in ihrem Heimatland gesperrt wurden, nicht mehr in Liechtensteiner Casinos spielen. Casinobetreiber beider Länder sind verpflichtet, alle gesperrten Spieler in eine gemeinsame Datenbank einzutragen. Diese Sperrungen betreffen nicht nur landbasierte Casinos, sondern auch Online-Angebote. Spieler, die bereits auf der Sperrliste stehen, sind zukünftig auch im Nachbarland von sämtlichen Glücksspielangeboten ausgeschlossen.

Sicherheits- und Schutzmassnahmen für die Spieler

Das Abkommen ist ein weiterer Schritt, um den Spielerschutz in beiden Ländern zu stärken. Die Schweiz hat bereits seit 2019 ein umfassendes System zur Sperrung von Spielern etabliert. Gesperrte Personen können in der Schweiz durch freiwillige oder angeordnete Sperren vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden. Spieler können sich freiwillig für eine Sperre entscheiden oder werden von den Casinos gesperrt, wenn sie beispielsweise als überschuldet gelten oder ihre Einsätze in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen stehen. Besonders gefährdete Spieler, etwa solche, die als spielsüchtig eingestuft werden, sind ebenfalls betroffen. Die Sperren sind für mindestens drei Monate gültig.

Das Schweizer Sperrregister, das von den Spielbanken betrieben wird, sorgt dafür, dass gesperrte Spieler landesweit nicht mehr an Glücksspielen teilnehmen können. Es ist wichtig zu beachten, dass die ESBK (Eidgenössische Spielbankenkommission) keinerlei Zugriff auf dieses Register hat und auch keine Aufhebungen von Sperren vornehmen kann.

Wichtige soziale Schutzmassnahmen und Prävention

Neben den Massnahmen zur Sperrung von Spielern gibt es in der Schweiz auch ein umfassendes Sozialschutzsystem. Spielbanken sind verpflichtet, ein Sozialkonzept zu entwickeln, das präventive Massnahmen gegen Spielsucht umfasst. Dazu gehört unter anderem die Information der Kunden über die Risiken des Spielens und die Bereitstellung von Selbstkontrollmöglichkeiten. Zudem werden Schulungen für das Personal angeboten, damit gefährdete Spieler frühzeitig erkannt und in die richtigen Programme zur Unterstützung weitervermittelt werden können.

So finden Sie Hilfe bei Spielsucht

Wer Probleme mit Spielsucht hat, findet in der Schweiz zahlreiche Beratungsstellen, wie etwa Zentrum für Spielsucht, Spielsuchtberatung Aarau oder Spielsuchtberatung Baden, die Unterstützung anbieten. Auch das soziale Konzept der Spielbanken sieht vor, dass Spieler über die bestehenden Hilfsangebote informiert werden. Die Prävention und frühe Hilfe sind ein zentraler Bestandteil des neuen Systems, das nicht nur auf die Sperrung von Spielern setzt, sondern auch auf die Unterstützung von Betroffenen, bevor die Spielsucht zur ernsten Gefahr wird.

Diese neuen Regelungen und Massnahmen zeigen deutlich, wie wichtig der Schutz der Spieler und die Bekämpfung von Spielsucht für die Schweiz und Liechtenstein sind. Wenn Sie einen verantwortungsvollen Umgang mit Glücksspiel pflegen möchten, finden Sie auf casinos.ch umfassende Informationen zu den besten Casinos und Online-Plattformen in der Schweiz, die für sicheres und ausgewogenes Spielen sorgen.

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