Mittwoch, 3. September 2025

Die Mathematik hinter dem Spiel

Der Erwartungswert: Warum das Casino immer gewinnt


Lesezeit:           4 Min.
Publikation:      03. September 2025, Jonathan Schönholzer


Glücksspiele faszinieren die Menschen seit Jahrhunderten. Ob beim Roulette, an Spielautomaten oder mit einem Lottoschein in der Hand, die Aussicht auf einen plötzlichen Gewinn weckt Hoffnung und Nervenkitzel. Doch was viele nicht wissen: Hinter jedem Glücksspiel steckt ein mathematisches Konzept, das sicherstellt, dass am Ende immer das Casino gewinnt. Der Schlüssel dazu heisst: Erwartungswert.

Was ist der Erwartungswert?

Stell dir vor, du spielst ein Spiel immer und immer wieder, Tausende Male. Der Erwartungswert sagt dir, wie viel du im Durchschnitt pro Spielrunde gewinnen oder verlieren würdest. Es ist also keine Aussage über das einzelne Spiel, sondern über den langfristigen Durchschnitt.

Ein einfaches Beispiel: Wenn du bei einem Spiel 10 Franken gewinnen kannst, aber nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 10, dann verlierst du in den anderen 9 Fällen jeweils 1 Franken. Auf Dauer machst du dabei Verlust, auch wenn ein seltener Gewinn sich gut anfühlt. Genau solche Spiele mögen Casinos, und genau so funktionieren sie.

Wie verdient das Casino?

Jedes Spiel in einem Casino ist so gestaltet, dass der Erwartungswert für den Spieler negativ ist und für das Casino positiv. Das bedeutet: Im Schnitt verliert der Spieler bei jedem Einsatz ein kleines bisschen Geld, während das Casino mit jeder Runde verdient.

Ein klassisches Beispiel ist Roulette. Beim europäischen Roulette gibt es 37 Zahlen (0 bis 36). Wenn du auf eine einzelne Zahl setzt und gewinnst, bekommst du den 36-fachen Einsatz zurück. Klingt fair? Fast, aber eben nicht ganz. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass deine Zahl kommt, liegt bei 1 zu 37. Diese kleine mathematische Lücke nennt man Hausvorteil und davon leben Casinos.

Auch in der Schweiz ist das nicht anders. Anbieter wie das Grand Casino Baden, das Casino Zürich, oder Online-Plattformen wie jackpots.ch haben alle eines gemeinsam: ihre Spiele sind so konzipiert, dass sie langfristig immer einen kleinen Vorteil gegenüber dem Spieler haben.

Wer kontrolliert das?

In der Schweiz wird der Glücksspielmarkt durch die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) reguliert. Sie erteilt Lizenzen an Spielbanken und überwacht sowohl landbasierte als auch online betriebene Casinos. Ziel ist ein sicherer und transparenter Spielbetrieb. Doch was auch die ESBK nicht ändert: Der mathematische Nachteil für den Spieler bleibt bestehen.

Auch bei staatlichen Lotterieangeboten wie Swisslos ist der Erwartungswert klar negativ. Ein grosser Teil der Einnahmen fliesst zwar in gemeinnützige Projekte, doch rein mathematisch gesehen ist auch der Lottoschein eine Wette mit sehr geringer Aussicht auf einen Gewinn.

Warum gewinnen manche trotzdem?

Natürlich gibt es Menschen, die beim Glücksspiel hohe Gewinne erzielen. Das ist möglich, aber es ist selten. Diese Ausnahmen sind eingeplant und ändern nichts an der Tatsache, dass die Masse der Spielenden verliert. Und genau damit verdienen Casinos und Lotterien ihr Geld, sicher und langfristig.

Die Mathematik schlägt immer

Ob im Casino Lugano, online bei mycasino.ch, oder beim wöchentlichen Swiss Lotto: Die Mathematik, genauer gesagt der Erwartungswert, sorgt dafür, dass das Haus am Ende immer gewinnt. Gewinne sind möglich, aber langfristig verliert fast jeder Spieler.

Deshalb gilt: Glücksspiel kann spannend sein, aber es ist kein Geschäftsmodell für den Spieler, sondern fürs Casino. Wer das versteht, spielt bewusster.


Bilderquelle: Cobanams via Pixabay

Die Mathematik hinter dem Spiel

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